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15. Geofachtag Sachsen-Anhalt – Resümee

Der 15. Geofachtag Sachsen-Anhalt – die zentrale Informationsveranstaltung des netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt für Nutzer raumbezogener Informationen – fand in diesem Jahr am 14. Februar in den Räumlichkeiten der Hochschule Anhalt in Dessau-Roßlau statt (Abb. 1).

Grußworte des Vereins, des Dekans des Fachbereichs Architektur, Facility Management und Geoinformation der Hochschule Anhalt und des Oberbürgermeisters der Stadt Dessau-Roßlau eröffneten den Tag (Abb. 2). Das Leitthema der Veranstaltung war in diesem Jahr Open Data. Mit über 200 Teilnehmenden war die Resonanz ausgesprochen hoch. Die Besucher und Besucherinnen kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen der öffentlichen Verwaltung, Kommunen, Raumplanung, Firmen die Geoinformationslösungen anbieten und nutzen sowie Studierende dieser Fachrichtungen.

Am Vormittag wurde das Thema Open Data durch die Vorstellung des aktuellen Standes auf Bundesebene eröffnet. Herr Tursics, als Verantwortlicher für das GovData – Datenportal für Deutschland, berichtete von den Rahmenbedingungen, Abläufen und Herausforderungen. Neben den organisatorischen Schwerpunkten wurde intensiv auf die prozesstechnischen Abläufe der Datenaggregation eingegangen.

Mitarbeiter der Stadt Leipzig aus dem Bereich Open Data und GDI stellten deren Strategie und Vorgehensweise dar. Die beiden Fachexperten konnten dabei sehr gut die Herausforderungen und individuelle Lösungen auf technischer und organisatorischer Seite vermitteln.

In den Pausen konnten die Besucher die Firmenausstellung besuchen. Neben Firmen und Verbänden aus dem Bereich Geoinformation sowie der Hochschule Anhalt selbst, war das Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVermGeo) mit einem Stand präsent. Die Möglichkeiten zum Austausch wurden rege genutzt. Im Anschluss daran fächerte sich die Veranstaltung in parallele Themenblöcke auf.

Das Leitthema Open Data setzte sich am Nachmittag mit einer Vortragsreihe zu Datenanbietern, Systemen, Lösungen und Beispielen fort. Dieser Themenblock wurde durch die Vorstellung von Herrn Schnabel vom LVermGeo eröffnet (Abb. 3). Er vermittelte einen umfassender Überblick über die verfügbaren Datenquellen, Portale, Nutzungsbedingungen und Potenziale. Dieser wurde verflochten mit Beispielen von Anwendern, wie der Stadt-Dessau Roßlau. In diesem Themenblock wurde anschließend über die Umsetzung des Geo- und Open Data-Portals der Stadt Halle berichtet.

Die Firmen stellten unkomplizierte und günstige Lösungen für die Bereitstellung von Geodaten für Kommunen vor. Abgeschlossen wurde der Themenbereich durch die Erläuterungen von Herrn Sauerbrey vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zur Erstellung der Gefahrenabwehrkarte des Landes und die Firmenvorstellung einer Softwareumgebung aus dem Bereich OZG-Antragsstellung.

Neben dem Leitthema konnten sich Interessierte zu den Rahmenbedingungen, benötigten Daten und Zielstellungen der kommunalen Wärmeplanung in drei Vorträgen informieren. Hier lag ein Fokus auf den Daten, welche für eine Planung benötigt werden und wo diese zu finden sind. Es zeigte sich dabei wie wichtig in diesem Bereich die Geobasisdaten, wie etwa das LoD2, und Möglichkeiten sind andere Fachdaten zu finden. Die Referenten kamen dabei aus einem Ingenieurbüro, einem Software- und Projektentwickler sowie von einem Klima- und Energiemanager eines Landkreises.

Des Weiteren wurden in zwei Vorträgen der Hochschule Anhalt Erfahrungen im Bereich der Datengewinnung mittels Unbemannte Luftfahrzeuge (Unmanned Aerial Vehicles, UAV) von Herrn Henning und einer komplexen digitalen Umsetzung eines Brückenmodells der Jagdbrücke in Dessau-Roßlau, im Rahmen eines studentischen Projektes vermittelt.

Die Präsentationen und Impressionen vom 15. Geofachtag sind unter https://netzwerk-gis.de/ veröffentlicht.

(Vorstand netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt e. V.)