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Wasserbezogene Umweltberichterstattung und INSPIRE-konforme Datenbereitstellung

Die Umsetzung europäischer Umweltvorgaben erfordert eine koordinierte und technisch fundierte Berichterstattung auf Ebene der Mitgliedstaaten. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) übernimmt dabei im Auftrag mehrerer Ressorts zentrale Aufgaben zur Harmonisierung und Bereitstellung wasserbezogener Berichtsdaten mittels ETL (Extrahieren, Transformieren und Laden), einem Prozess, bei dem Daten aus mehreren, gegebenenfalls unterschiedlich strukturierten Datenquellen in einer Zieldatenbank vereinigt werden. Sie transformiert die Daten daraufhin gemäß den Geschäftsregeln und lädt sie in einen Zieldatenspeicher (Abb. 1). Diese werden in enger Abstimmung mit den Bundesländern über das WasserBLIcK-Portal zusammengeführt (Abb. 2).

Ein wesentliches Element ist die Verwendung datenflussübergreifend stabiler Objektidentifikatoren, die von den Ländern vergeben werden. Diese ermöglichen eine eindeutige Zuordnung auf europäischer Ebene und bilden die Grundlage für nationale Referenzdatensätze beispielsweise zu Wasserkörpern nach Wasserrahmenrichtlinie und Messstellen, die durch die BfG zentral zur Verfügung gestellt werden.

Für die einfache Nachnutzung werden aus den fachlichen Berichtsdaten nationale INSPIRE-Datensätze abgeleitet. Diese werden im Einklang mit den Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie und in Abstimmung mit den Bundesländern aufgebaut, um eine konsistente und qualitativ hochwertige Datenbereitstellung sicherzustellen.

Weitere Informationen:

(S. Hofmann, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Referat M4 – Geodatenzentrum, WasserBLIcK, GRDC Am Mainzer Tor 1 D, 56068 Koblenz)